Influencer Marketing ist in aller Munde, und immer mehr Unternehmen fragen sich: «Wie finden wir die passenden Influencer zu unserem Brand»?

von Stefan Joss

Im Gegensatz zu traditionellen Top-down-Werbekampagnen können Influencer als vertrauenswürdige Ansprechpartner mit ihren Followern kommunizieren und mit authentischer Mund-zu-Mund Werbung inspirieren, was Deine Follower zu treuen Kunden macht. Es ist jedoch nicht so einfach, Influencer zu finden, die auch zu Deinem Unternehmen passen. Zahlen täuschen, und man kann sich nicht nur auf die Anzahl Likes unter den Beiträgen oder der Anzahl Follower verlassen. Hier sind 5 Tipps, die Du berücksichtigen solltest, bevor Du entscheidest, ob ein Influencer zu Deinem Unternehmen passt oder nicht:

 

1. Entscheide, warum Dein Unternehmen Influencer braucht

Mit 1,5 Millionen gesponserten Beiträgen, die allein auf Instagram im letzten Jahr veröffentlicht wurden (ein Anstieg von 198% gegenüber 2019), ist klar, dass die Unternehmen das immense Verkaufspotenzial der Influencer-Marketing-Sphäre erkannt haben. Doch bevor Du in aller Eile durch Deinen Feed scrollest, um eine Handvoll Top-Influencer herauszusuchen, solltest Du zunächst einen Schritt zurücktreten und Dich fragen, welches Ergebnis Du dir von Deiner Influencer-Kampagne versprichst.

Wenn Du Instagram-Influencer suchst, ohne vorher Dein gewünschtes Ziel zu bestimmen, könnte dies Deine Marketingbemühungen negativ beeinträchtigen. Wenn Du dich zum Beispiel noch nicht entschieden hast, mit welchen Kennzahlen Du den Erfolg Deiner Kampagne messen willst, wirst Du bei der Planung Deiner Zusammenarbeit mit Influencern im Dunkeln tappen.

Falls Du eine Kampagne mit einem bestimmten Ziel startest, werden nicht nur Du und Deine Influencer zielgerichtet arbeiten, sondern es wird euch auch helfen, das Budget und den Zeitplan einzuhalten sowie die Markenidentität zu stärken.

 

2. Die richtige Lösung finden: Es dreht sich alles um die Geschichte

Um die besten Influencer für Dein Unternehmen zu finden, bedarf es mehr als nur eines Vergleichs der Anzahl Follower. So wie jedes Unternehmen eine eigene Geschichte zu erzählen hat, so haben eben auch die Influencer eine eigene Geschichte zu erzählen. Wenn diese «Geschichten» nicht aufeinander abgestimmt sind, werden die produzierten Inhalte nicht authentisch wirken, und der Endkunde wird dies schnell erkennen. Die bekanntesten Influencer können Seiten mit wunderschönen Aufnahmen und durchdachten Untertiteln erstellen, aber wenn es keine Übereinstimmung mit der Marke oder den Emotionen gibt, zwischen dem Influencer und Deinen potenziellen Kunden, dann wirst Du für Deine Zeit und investiertes Geld nur sehr wenige Conversions erzielen.

Wie kannst Du also über die Zahl der «Follower» hinausgehen, um Influencer zu finden, die mit Deinen Markenwerten übereinstimmen?

Eine der einfachsten Möglichkeiten, Deine Influencer zu überprüfen, ist die Verwendung von Tools von Drittanbietern wie Social Blade oder Likeometer (Schweizer Unternehmen). Angefangen mit der Reichweite über die Anzahl der «Follower» bis hin zum Verhältnis zwischen «Follower» und den Interaktionen kann ein Grossteil der wichtigsten Metriken durch diese Tools ermittelt werden. In dieser Phase ist es wertvoll, sich im Voraus ein Bild von eurer Zusammenarbeit zu machen – auch hier ist es notwendig einen klaren Plan für Deine Influencer-Kampagne zu haben.

Wenn Du dir im Vorfeld die Zeit nimmst, um sicherzustellen, dass Du eine gute Zielgruppenausrichtung hast, bedeutet dies, dass die gesponserten Beiträge eines Influencers authentischer wirken und Deine potenziellen Kunden aufnahmefähiger sind und sich stärker mit Deinem Produkt auseinandersetzen.

 

3. Mikro- vs. Makro-Influencer: Warum Größe nicht immer eine Rolle spielt

Während der Begriff «Influencer» Bilder von weit entfernten Stränden, Lamborghinis und Millionen von «Followern» vermittelt, kann das Influencer-Marketing in einem viel kleineren Ausmass genauso effektiv (wenn nicht sogar effektiver) sein.

Wenn Du Influencer mit einem kleinen Budget beauftragen möchtest, dann könnten Mikro-Influencer – also Influencer mit weniger als 10’000 «Followern» — eine gute Option für Dein Unternehmen sein. Eine Studie besagt, dass Mikro-Influencer, die zwischen 1’000 und 10’000 «Follower» haben, aufgrund der Loyalität ihrer «Follower» mehr als das Vierfache des Engagements auf gesponserten Beiträgen erzielen können. Auch hier sollten Deine Ziele entscheiden, wie Du Deine Kampagne umsetzt. Wenn Du in einem Nischen-Markt tätig bist, liefern Mikro-Influencer mit aufmerksamen, zielgerichteten Followern möglicherweise bessere Ergebnisse als ein Influencer mit einem grossen, aber nicht engagiertem Zielpublikum. Ähnlich verhält es sich mit Mikro-Influencern, die sich eher mit Deinen Produkten identifizieren und diese vorstellen, als mit prominenten Influencern, welche oft mit hochwertigen Produkten überflutet werden.

Wenn Du andererseits den Bekanntheitsgrad Deiner Firma steigern willst, können die Beiträge eines Influencers mit einer großen Follower-Anzahl hilfreich sein, um eine hohe Bekanntheit zu erreichen. Falls Dein Ziel darin besteht, die Markenbindung zu stärken, dann könnte es für Dich die richtige Wahl sein, einen einzigen hochkarätigen Influencer damit zu beauftragen, Deine Markengeschichte zu erzählen — anstatt ein einzelnes Produkt zu bewerben.

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